Filmkritik Bohemian Rhapsody

(Werbung/Einladung)
Gerade komme ich aus dem Kino, wo ich mir Bohemian Rhapsody angeschaut habe. Normalerweise lasse ich einen Film erst sinken bevor ich den Blogbeitrag schreibe, aber in diesem Fall möchte ich meine Gedanken direkt los werden. Und vorab: das ist die beste filmische Biografie, die ich je gesehen habe. Der Film erzählt die Geschichte der Band Queen: wie sich die Bandmitglieder kennengelernt haben bis zum Aufritt bei Live Aid, sechs Jahre vor dem Tod von Freddie Mercury. Fun Fact am Rande: Für die Live Aid Szene wurde sogar die exakt gleiche Bühne von damals gebaut.
Ich möchte gar nicht zu viel verraten, denn selbst wenn Ihr die Musik von Queen liebt und seit Jahren kennt, auch Ihr werdet etwas Überraschendes und Neues in diesem Film erfahren. Von Freddies echten Namen, seiner besonderen Beziehung zu Mary, das anfängliche Durchfallen des Songs Bohemian Rhapsody und und und…. ich war nicht eine Minute gelangweilt und sogar ein wenig traurig, dass der Film mit dem Auftritt bei Live Aid endet.
Mit Queen verbindet mich unser Musical „We Will Rock You“, durch die Auditions für die Darsteller und Bandmitglieder habe ich über die Jahre immer wieder Kontakt zu Brian May gehabt. Ein äusserst, sympathischer Mensch. Brian und Roger Tayler fungieren für diesen Film als Music Executive Producer, was für mich die Garantie ist, dass der Film wirklich sehr authentisch ist. Und musikalisch klingt alles einfach top.
Was ich auch hervorheben möchte ich die perfekte Besetzung wirklich aller Rollen. Insbesondere Rami Malek, der auf der einen Seite einen sehr verletzlichen Freddie zeigt und dann doch die Rampensau wenn er die Bühne betritt. Es ist faszinierend zu sehen wie er jede einzelne Bewegung und Gestik von ihm inne hat. Ich hatte nie das Gefühl es ist ein Schauspieler, nein, für mich war das Freddie Mercury. Selten ist dies in einer Filmbiografie der Fall. Auch der Darsteller von Brian May, Gwilym Lee war einfach Brian May - Wahnsinn! Einen kleinen Überraschungsmoment gab es auch für mich persönlich, denn als der jahrelange Freund von Freddie Mercury, Jim Hutton zum ersten Mal zu sehen war, habe ich ihn trotz Schnauzer direkt erkannt. Aaron McCusker war im gleichen Jahrgang wie ich am Royal Conservatoire of Scotland und wir haben drei Jahre in Glasgow zusammen studiert. Glückwünsch zu diesem coolen Film!
Ein Tip am Ende: Achtet am Anfang des Films auf die Musik beim 20th Century Credit, so rockig klang es noch nie - eine tolle Idee und direkt der erste Lacher! Der Film läuft bereits seit 31.Oktober im Kino, ein Muss für jeden Musikliebhaber, aber auch für jeden, der das Musical „We Will Rock You“ liebt!
Tickets: http://deinkinoticket.de/filme/bohemian-rhapsody/?utm_campaign=foxde
alle Fotos:© 2017 Twentieth Century Fox